Geschwisterbeziehungen in Pflegefamilien

Ob ein junger Mensch als Einzelkind aufwächst oder mit Brüdern oder Schwestern, ob mit älteren oder jüngeren Geschwistern, ob in einer Pflegefamilie mit leiblichen oder mit anderen angenommenen Kindern, das alles beeinflusst sie in ihrem aktuellen und späteren Sozialverhalten. Neben der Eltern-Kind-Beziehung prägt die Geschwisterbeziehung uns alle für unser künftiges Leben. Manche Pflegekinder leben als Einzelkinder in Pflegefamilien.

In Pflegefamilien gibt es eine besondere Dynamik zwischen leiblichen und angenommenen Kindern. Die jungen Menschen leben als Jeden-Tag-Geschwister in enger Alltagsvertrautheit zusammen in einer Familie, aber sie unterscheiden sich in ihrer biologischen Zugehörigkeit. Pflegekinder fühlen sich gegenüber den leiblichen Kindern ihrer sozialen Eltern oftmals benachteiligt. Auch leibliche Kinder fühlen sich gegenüber dem angenommenen Kind oft zurückgesetzt, weil dieses als seelisch verletztes Kind meist viel Kraft und Raum der Eltern für sich beansprucht. Oder sie sind verunsichert, weil Pflegekinder durch ihre seelischen Verletzungen sich hin und wieder ganz anders verhalten als in ihrer Familie aufgewachsene Kinder. Auch für die annehmenden Eltern ist es manchmal nicht einfach, ihre inneren Haltungen und Gefühle gegenüber ihren unterschiedlichen Kindern für sich zu ordnen. Von welchem inneren Standort aus können sie den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder gerecht werden und ihnen auch im Umgang miteinander helfen?

Viele Pflegekinder haben Geschwister, die in anderen Familien, bei ihren Herkunftsfamilien oder im Kinderheim leben. Welchen Stellenwert haben diese Geschwisterbeziehungen? Wie bedeutsam sind Kontakte unter Geschwistern, die nicht zusammenleben und wie können sie vor- und nachbereitet werden?

Das Einbringen eigener Fragestellungen der Teilnehmenden ist an diesem Tag erwünscht.

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Datum

25.04.2024
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Uhrzeit

9:00 - 12:30

Preis

€ 40,00

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