Ich kann das sowieso nicht: Was tun bei Hilflosigkeit und Widerstand gegenüber Leistungsanforderungen
Viele fremd platzierten Kinder (in Pflege- oder Adoptivfamilien oder Wohngruppen) haben durch ihre frühen seelischen Verletzungen und die daraus veränderte Sicht der Welt oft nicht genug Energie und Selbstdisziplin zur Verfügung, um eine Leistung zur Zufriedenheit von Bezugspersonen, Pflege- oder Adoptiveltern, Schule und Gesellschaft zu erfüllen. Sehr schnell haben sie einen Widerwillen gegen Anforderungen und das Gefühl, überfordert zu sein.
Manche Bezugspersonen sind sich nicht im Klaren darüber, ob das Kind etwas nicht lernen und verstehen kann oder ob es dies nicht will. Doch dies ist nicht einfach zu klären. Es fehlt den jungen Menschen oftmals die Kraft, sich in eine Aufgabe „hineinzuknien“, sich anzustrengen. Sie geben schnell auf und resignieren. Ein „Du musst“ vonseiten des Erwachsenen kann bei ihnen Angst, Ohnmacht und Hilflosigkeit, das Gefühl bedroht zu sein, auslösen. Folge: sie reagieren z.B. mit Aggression, Protest, Flucht, Resignation, Passivität, Ausweichen, Ablenken oder Aussteigen (Dissoziation). Wie Erwachsene in diesen Situationen reagieren können, welche inneren Haltungen sie benötigen, auf welche Weise sie die Kinder ermutigen können, soll an diesem Tag erarbeitet werden. Fragen und Anliegen der Teilnehmenden sind willkommen.
Referent*in
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Irmela Wiemann