Krise kann ich jetzt – oder: ich wusste gar nicht, was ich alles kann
Pflegeeltern erinnern sich oft noch nach Jahren, wir ihr Wunsch entstanden ist, ein Pflegekind in ihre Familie aufzunehmen. Vielleicht war es eine besondere Begegnung, eigene Kinderlosigkeit oder ein Schlüsselerlebnis, das sie dazu motiviert hat, mit Kindern zu leben, die nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können und häufig schon einen schwierigen Lebensweg hinter sich haben.
Im häufig belastenden Erziehungsalltag mit den oftmals herausfordernden Verhaltensweisen der Kinder und Jugendlichen und all den zusätzlichen Aufgaben, gerät die Bedeutung des eigenen Tuns für die Kinder, für die Gesellschaft und letztlich auch für sich selber manchmal aus dem Blick. Aber alles, was wir für andere tun, tun wir auch für uns selbst.
Gerade die Arbeit mit traumatisierten und beziehungsgestörten Kindern und Jugendlichen fordert Pflegeeltern in besonderer Weise als Person heraus und gibt Impulse für die persönliche Weiterentwicklung.
In diesem Seminar geht es schwerpunktmäßig nicht um die Kinder, sondern die Erwachsenen sind eingeladen, sich mit ihrer persönlichen Weiterentwicklung durch das Zusammensein mit den oftmals traumatisierten Kindern zu beschäftigen. Sie als Pflegeeltern haben vielleicht Stärken entdeckt, von denen Sie vorher nichts ahnten. Schwierige Situationen gemeistert, Problemlösungskompetenzen oder Mut, Zuversicht und Gelassenheit entwickelt. Vielleicht gibt es auch noch Entwicklungspotentiale die schlummern, die Sie entdecken möchten. Und nicht zuletzt konnten Sie auch vom Lebenswillen, den Bewältigungsstrategien und der Lebensfreude der ihnen anvertrauten Kinder lernen.
Referent*in
-
Doris Buitinck
Dipl.-Sozialpädagogin
Weiterbildung in personenzentrierter Psychotherapie für Kinder und Jugendliche, Supervisorin & Coach DGSv; Langjährige Erfahrung in der Begleitung von Pflegefamilien/ Sozialpädagogischen Pflegefamilien/Profifamilien zunächst bei einem Jugendamt und dann bei einem Träger.
Von 2006-2019 Teamleitung des Team Nord des Zentralen Fachdienstes für Pflegekinder mit Behinderungen, chronischen und lebensverkürzenden Erkrankungen der Diakonie Düsseldorf.
Langjährige Tätigkeit als Lehrbeauftrage an der Kath. Fachhochschule Münster.
Seit 2005 tätig in der Fort- und Weiterbildung für Pflegefamilien und Fachkräfte, u,a, für Landesjugendämter. die Stiftung zum Wohl des Pflegekindes, Jugendämter, freie Träger und Pflegeelternverbände
Einzel- oder Teamsupervision für Pflegeltern /sonderpädagogische Pflegefamilien und Fachkräfte
Seit 2019 Mitarbeit im Institut für Adoptiv- und Pflegefamilien (IAP) in Münster
