Partizipation als Baustein in der traumasensiblen Arbeit in Pflegefamilien
Partizipation ist einer der Haltungsanker und ein wichtiger Teil der traumasensiblen Arbeit. Ihr kommt ein ähnlich großer Stellenwert zu wie dem sicheren Ort, der Transparenz, der sicheren Beziehung und auch des Getragen-Seins durch Spaß und Freude.
In der traumasensiblen Arbeit versuchen wir, das Gegenteil dessen zu schaffen, was traumatisierte junge Menschen erleben mussten. Dem Gefühl, ausgeliefert zu sein, stellen wir die Sicherheit gegenüber, dem Gefühl des „nicht wissen was passiert“ die Transparenz und Information, dem Gefühl der Ohnmacht die Handlungsfähigkeit, dem Gefühl des Verlassen-Seins die Beziehung.
Ein Mensch, der sich in einer traumatischen Situation hilflos erlebt hat, darf behutsam erlernen, sich als selbstwirksam zu erleben und zu begreifen.
Aber wie geht das, ohne dass der verunsicherte Mensch sich haltlos erlebt und in die Überlebensstrategie verfällt?
Im Rahmen des Fortbildungs-Formats “Partizipation als Baustein in der traumasensiblen Arbeit in Pflegefamilien” werden wir uns theoretisch und praktisch mit der Arbeit im Stufenmodell der Partizipation beschäftigen und gelungene Handlungsstrategien mit frühtraumatisierte Menschen zusammentragen und erörtern.
Referent*in
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Kathrin Riesener
Diplom-Sozialpädagogin, systemische Beraterin, Mediatorin und Staatlich geprüfte Erzieherin, Fachkraft für FASD, Partizipation und Kinderschutz nach § 8a SGB VIII
Aktuelle Tätigkeit:
Fachberatung für Erziehungsstellen im Leinerstift, Regionalbüro Berlin
Beratungsschwerpunkte: Kinderschutz und Partizipation