Schreibwerkstatt: Tiefere Lebensthemen für Kinder und Jugendliche in Worte fassen (1,5 Tage)
Eine wirkungsvolle Methode von Biografiearbeit ist das Formulieren von Lebensbriefen oder Lebensgeschichten durch Erwachsene, die diese für einen jungen Menschen aufschreiben. Der Workshop wird in Form einer „Schreibwerkstatt“ gestaltet: Die Teilnehmenden bekommen Zeit und Unterstützung, konkrete Texte zu formulieren. Sie erhalten zu ihren Formulierungen Feedbacks und weitere Impulse.
Oft müssen die Erwachsenen, bevor sie mit dem Schreiben beginnen, erst selbst Klarheit gewinnen und eine emotionale innere Haltung zu den Geschehnissen entwickeln, um präzise Worte zu finden. Hierzu gibt es im Workshop die Gelegenheit.
Lebensbriefe oder einzelne Kapitel in Lebensbüchern sind für Kinder jeden Alters geeignet, mehr Klarheit über Geschehnisse ihres Lebens zu gewinnen. Sie sind eine Chance für junge Menschen, mit dem Geschehenen ins Reine zu kommen, inneren Frieden zu schließen und das Schwere in ihr Leben und ihre Persönlichkeit zu integrieren. Lebensbriefe sind angebracht, wenn es außergewöhnliche und schmerzhafte Ereignisse im Leben eines Kindes oder Jugendlichen gab. Sie helfen Kindern ihre Lebenssituation zu ordnen, zu verstehen. Sie können Kindern in Pflege- und Adoptivfamilien Klarheit geben über ihre atypische Biografie, die spezielle Familienform, in der sie leben, den Charakter der zwischenmenschlichen Beziehungen u.v.m. In Jahresbriefen kann z. B. Bilanz gezogen werden. Briefe von nahestehenden Bezugspersonen sind auch ein wertvoller Schatz für junge Menschen, denen ein neuer Lebensabschnitt bevorsteht.
Dazu können die Teilnehmenden in diesem Workshop lernen, ressourcenorientierte, stärkende, stabilisierende Elemente einzusetzen, um Optimismus, Resilienz und Lebensmut des jungen Menschen zu wecken und zu fördern.
22.03.2025 (09:30 bis 16:00 Uhr) und 23.03.2025 (09:00 bis 14:00 Uhr)
Referent*in
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Irmela Wiemann