Systemische Familienaufstellungen für Pflege- und Adoptiveltern – Bindung verstehen, Rollen klären, Raum geben (Februar 2026)
Pflege- und Adoptiveltern übernehmen eine bedeutsame Aufgabe: Sie begleiten Kinder und Jugendliche, deren Lebensweg durch frühe Trennungen, Brüche und oft traumatische Bindungserfahrungen geprägt ist. In diesem Einstiegsworkshop möchten wir Pflegeeltern – sowohl mit bereits aufgenommenen Kindern als auch mit Interesse an zukünftiger Aufnahme – ein vertieftes Verständnis für die seelischen Bewegungen von Kindern im Pflege- und Adoptionskontext ermöglichen. Im Zentrum steht die systemische Familienaufstellung als Methode, um die oft unsichtbaren Bindungskräfte zwischen Kindern, ihren leiblichen Eltern und den Pflegeeltern sichtbar zu machen. Auch wenn Kinder wenig oder gar keine bewussten Erfahrungen mit ihren biologischen Elternteilen haben, wirken diese Bindungen tief in ihre Entwicklung hinein. Pflegeeltern sind gefordert, diese Kräfte zu erkennen, zu achten und in ihrer Rolle angemessen zu begleiten. Ziel ist es, die eigene Rolle klar zu formulieren und als Halt und Orientierung zu wirken.
Dieser Workshop lädt ein zur Auseinandersetzung mit den Basiskräften des Lebens, der Herkunft und der Verantwortung, die mit der Rolle als Pflege- oder Adoptiveltern einhergeht.
Was erwartet Sie?
- Grundlagen der systemischen Familienaufstellung
Was ist eine Aufstellung? Welche Prinzipien wirken in Familiensystemen? - Bindungskräfte im Pflege- und Adoptionskontext
Unsichtbare Loyalitäten, innere Spannungen und die Rolle der Herkunft. - Statische Aufstellungsformate
Der „Fluss des Lebens“ und andere Visualisierungen, die Klarheit schaffen. - Rollenklärung und Haltung
Wie halte ich Raum, ohne mich zu verlieren? Wie stärke ich Orientierung und Sicherheit? - Familiendynamik erweitern
Beziehung zwischen leiblichen Kindern und aufgenommenen Kindern verstehen.
Methoden
- Kurze theoretische Impulse
- Praktische Übungen mit Aufstellungsformaten
- Reflexion und Austausch in Kleingruppen
- Raum für persönliche Fragen und Fallbeispiele
Referent*in
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Samuel Koelewijn"Familienauftellungen sind ein kraftvoller Weg, tiefe Wunden in heilende Bewegungen zu verwandeln."
(Jg. 1977) begleitet seit über 20 Jahren Menschen und Organisationen in Veränderungsprozessen. Nach der Leitung einer Familien- und Konfliktberatungsstelle (2000–2006) arbeitet er als Supervisor, Trainer und Gestalttherapeut mit Einzelpersonen, Paaren und Familien – insbesondere in Krisen- und Übergangssituationen. Er ist Lehrcoach und Trainer in der Weiterbildung für Gestalt-Systemisches Coaching in der Gesellschaft für Beratungs- und Organisationskompetenz. Darüber hinaus ist er seit 2025 als Trainer und Lehrsupervisor im Curriculum Gestaltsupervision am Hamburger Institut für gestaltorientierte Weiterbildung tätig. Erfahrungen als klinischer Gestalttherapeut in der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie haben seine Arbeit zusätzlich vertieft.
Aufgewachsen in einer Großfamilie mit 3 leiblichen, 2 Adoptiv- und 10 Pflegekindern bringt er ein authentisches Verständnis für die Dynamiken von Herkunft, Bindung und Entwicklung mit.
Qualifikationen
Weiterbildung zum Systemischen Familienaufsteller (nach DGfS Standards)
Weiterbildung zum Supervisor und Coach – DGSv und DVG
Weiterbildung zum klinischen Gestalttherapeuten – DVG
Ausbildung zum Gestalttherapeuten – DVG
Weiterbildung zum Gestalt-Systemischen Coach – gbok
Jahrestraining in Körperpsychotherapie – Core Energetics
Trainer für Gesundheitsförderung BZgA
Training in Paartherapie bei Leonard Shaw, Seattle/USA
Ausbildung zum Heilerziehungspfleger
Mitgliedschaften in folgenden Dachverbänden
DGSv – Deutsche Gesellschaft für Supervision und Coaching
DVG – Deutsche Vereinigung für Gestalttherapie
Webseite: www.koelewijn.de
