Von Spaltung, Verleugnung und anderen Stolpersteinen – wie frühere Bindungstraumata auf aktuelle Beziehungen wirken und diese belasten können

Wie ein Baum um eine verletzte Stelle mehr oder weniger knorzig herum wächst, so entwickelt sich auch die menschliche Seele in Abhängigkeit von ihrer Lebensumwelt und den Umständen. Die Folgen früher Verletzungen bleiben meist unbewusst, jedoch wirken sie ins Hier und Jetzt hinein. Sie bewirken auch beim Gegenüber, das ja seine eigenen kleinen oder größeren Verletzungen mitbringt, bestimmte typische Resonanzen. Daraus ergeben sich immer wieder ungünstige Dynamiken und Verstrickungen, aus denen sich oft nur schwer herausfinden lässt. Dies betrifft die Beziehungen innerhalb der Familie, kann sich aber auf das ganze soziale Helfersystem ausweiten und auch zu Verwerfungen zwischen den beteiligten Fachkräften führen.

An diesem Vormittag werfen wir gemeinsam einen Blick auf die Wirkkräfte „unter dem Radar“ und machen uns Gedanken darüber, wie sich ein verträglicher und hilfreicher Umgang damit finden lässt, damit sich alle Beteiligten wohler fühlen können und die Gefahr immer neuer Verletzungen verringert werden kann.